Das „audit familiengerechte hochschule“ hat zur Gestaltung familienbewussterer Arbeits- und Studienbedingungen an der Universität Stuttgart grundlegend beigetragen. 2012 und 2015 wurden Zielvereinbarungen verabschiedet, die jeweils etwa 30 Maßnahmen umfassten und in den drei darauf folgenden Jahren umgesetzt wurden. Bei der nun anstehenden Re-Auditierung „Konsolidierung“ geht es um die weitere Optimierung, vor allem aber um die Verankerung und tieferen Durchdringung der gesamten Universität im Hinblick auf eine familiengerechte und familienbewusste Aufstellung.
Beteiligte bringen eigene Erfahrungen ein
Im Rahmen der Re-Auditierung gab es mehrere Termine mit Beschäftigten mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen aus allen Statusgruppen, mit Funktionsträgerinnen und -trägern sowie mit Führungskräften aus verschiedenen Bereichen der Universität. Die Beteiligten brachten eigene Erfahrungen mit Vereinbarkeit und Ideen für Maßnahmen ein.
Wunsch nach kurzfristigen Betreuungsplätzen
Zur Sprache kam zum Beispiel, wie wichtig Betreuungsplätze für Kleinkinder und auch flexible Lösungen der Kinderbetreuung für die Vereinbarkeit sind. In Stuttgart und Umgebung sei es weiterhin sehr schwer, zum beruflich notwendigen Zeitpunkt einen Betreuungsplatz für Kinder zu finden. Deshalb wünschen sich die Betroffenen, dass das Belegplatzkontingent der Universität ausgebaut wird und insbesondere auch sehr kurzfristig Plätze in Anspruch genommen werden können. Positive Rückmeldungen gab es zum Multifunktionsraum, der bei kurzfristigen Betreuungsengpässen als Eltern-Kind-Büro genutzt werden kann. Genannt wurde auch, dass die Haltung und das Handeln der Führungskräfte großen Einfluss darauf hat, dass eine familienfreundliche Kultur entstehen kann. Führungskräfte wiederum wünschen sich, das familiäre Belastungen, die zum Beispiel durch die Pflege von Angehörigen entstehen, im Team offen angesprochen werden, so dass gemeinsam Möglichkeiten der Unterstützung überlegt werden können. Studierende schlugen vor, dass bei den Kriterien von Stipendienvergaben auch familiäre Merkmale berücksichtigt werden.
Neue Zielvereinbarungen für die kommenden drei Jahre
Am 18. Juli fand ein Leitungsgespräch mit Rektor Prof. Wolfram Ressel, Kanzler Jan Gerken der Gleichstellungsbeauftragten Prof. Nicole Radde, dem Auditor Georg Barzel sowie Judith Greiwe vom Service Uni & Familie statt. Das Ergebnis des gesamten Re-Auditierungsprozesses wird eine neue Zielvereinbarung für die kommenden drei Jahre sein, die Ziele und Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie nennt. Der Prozess soll bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Daran anschließend wird die Verleihung des Zertifikats „familiengerechte hochschule“ für die kommenden drei Jahre im November erwartet.
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