Das IBZ stellt Ihnen zum Gelingen Ihrer Besprechungen, Workshops oder Tagungen Räume unterschiedlicher Größe mit modernen technischen Einrichtungen zur Verfügung.
Im IBZ können in einem Vortragssaal mit bis zu 80 Personen und in zwei Seminarräumen Veranstaltungen durchgeführt werden. Das Haus verfügt außerdem über ein Kaminzimmer und einen großen Garten. In einem Umgang ist eine Dauerausstellung über die Geschichte der Universität Stuttgart und ihre herausragenden Forscherpersönlichkeiten eingerichtet.
- Veranstaltungen
Bei der Anmeldung einer Veranstaltung bitte den Termin mit Ildikó Papp-Wiedmann festlegen und danach Anmeldeformular und weitere notwendige Formulare ausfüllen und an Frau Papp-Wiedmann schicken. - Übernachtungen
Für Gästeübernachtungen von Vereinsmitgliedern wenden Sie sich bitte an Ildikó Papp-Wiedmann. Nach einer Reservierung bitte das Anmeldeformular für Übernachtungen ausfüllen und an Frau Papp-Wiedmann zuschicken. - Kontakt Ildikó Papp-Wiedmann
- Formulare
Anmeldung von Veranstaltungen und Übernachtungen, Hygienekonzepte, Getränkekarte, Gebäudeplan, Präsentationsgeräte und Hausordnung
Das IBZ steht für Veranstaltungen zur Verfügung, die von wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität, der DLR, der FhG und der MPG beziehungsweise von sonstigen universitären Institutionen im Sinne internationaler Begegnung, des wissenschaftlichen Erfahrungsaustausches, ferner der fachlichen und außerfachlichen Kommunikation ausgerichtet werden.
Auch andere gemeinnützige Vereinigungen und Gesellschaften, die einen wissenschaftlichen oder kulturellen Bezug zu den genannten Trägerinstitutionen aufweisen, haben Zugang zum IBZ. Feiern aus persönlichen Anlässen sind im IBZ möglich, wenn sie im dienstlichen Interesse liegen.
Reservierung der Räume:
Ildikó Papp-Wiedmann
Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung
Pfaffenwaldring 31
70174 Stuttgart
Tel.: +49 711 685-62661
E-Mail
Haus und Veranstaltungen:
Jadwiga Todorovic
Dezernat 6
Abrechnung:
Peter Schüle
Robert-Leicht-Str. 161
70569 Stuttgart
Tel: +49 711 504-98660
E-Mail
Anschrift und Anfahrt
Robert-Leicht-Straße 161
70569 Stuttgart
Mit der Bahn
Ab Stuttgart Hbf mit den S-Bahnen S1 (Herrenberg/Böblingen/Vaihingen), S2 (Filderstadt/Flughafen/Vaihingen) oder S3 (Flughafen/Vaihingen) bis zur Haltestelle „Universität” fahren. S-Bahnhof in Richtung Ausgang "Universitätszentrum" verlassen. Ein Wegweiser am Ausgang der S-Bahn-Haltestelle führt Sie zum IBZ.
Mit dem Flugzeug
Ab Flughafen mit der S-Bahn S2 oder S3 in Richtung Stadtmitte bis Haltestelle„Universität”. (Fahrzeit: 17 Minuten). S-Bahnhof in Richtung Ausgang „Universitätszentrum” verlassen. Ein Wegweiser am Ausgang der S-Bahn-Haltestelle führt Sie zum IBZ.
Mit dem Auto
Am Autobahnkreuz Stuttgart auf die Autobahn A831 in Richtung Stuttgart-Vaihingen/Stuttgart-Zentrum wechseln. Die Autobahn bei der Ausfahrt „Universität” verlassen. Nach der Ausfahrt an der ersten Ampel links die Autobahn überqueren und der Vorfahrtstrasse (Universitätsstrasse) folgen. An deren Ende links in die Allmandstraße abbiegen. Nach 300m kommt eine Kreuzung mit Ampelanlage, hier links in die Robert-Leicht-Straße abbiegen. Der Robert-Leicht-Straße bis fast zum Ende folgen. Links liegt das IBZ.
Zu Fuß
Sie kommen vom Campus Vaihingen beziehungsweise von der S-Bahn-Haltestelle „Universität”. Folgen Sie den Beschriftungen (etwa 10 Minuten).
Der Verein
Das Begegnungszentrum lebt von und mit den Menschen, die es nutzen. Sie sind daher herzlich eingeladen, dem IBZ-Verein beizutreten, um im Geiste des internationalen Austauschs und der Weltoffenheit mitzuwirken. Vereinsmitgliedern steht das IBZ jederzeit auch für informelle Gespräche offen.
Der Verein fördert die an der Universität Stuttgart und den Forschungseinrichtungen der mittragenden Organisationen in Stuttgart gepflegten Wissenschaften in Forschung und Lehre sowie den internationalen wissenschaftlichen Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Dieses Ziel wird insbesondere durch folgende Veranstaltungen verwirklicht:
- wissenschaftliche Veranstaltungen der Trägerorganisationen des IBZ,
- Veranstaltungen von Gesellschaften und Vereinen, die ihrer Satzung nach wissenschaftliche und kulturelle Ziele verfolgen,
- wissenschaftliche Tagungen und Kongresse mit Erhebung von Eintrittsgeld.
Natürlich soll das IBZ auch dem zwanglosen Treffen der Vereinsmitglieder mit ihren Gästen dienen.
Ordentliche Mitglieder können hauptamtlich an der Universität Stuttgart tätige Professorinnen und Professoren, selbständig in Forschung oder Lehre tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität sowie Personen in vergleichbarer Funktion in den mittragenden Einrichtungen sein. Fördernde Mitglieder können natürliche oder juristische Personen sein, die bereit sind, den Vereinszweck zu unterstützen.
Eine Mitgliedschaft hat in erster Linie ideellen Charakter, indem Sie die Zwecke des Vereins unterstützen. Vereinsmitglieder genießen jedoch auch Vorzüge, denn sie und ihre Gäste können in den beiden Gästezimmern zu günstigen Konditionen übernachten. Ferner gibt es Sonderpreise für die Getränke.
- Beitrittserklärung
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Gerne gibt Ihnen auch der Vorsitzende weitere Auskünfte per E-Mail.
Der Zielsetzung, die in der langen Geschichte der Universität Stuttgart erstmals entstandene Stätte der Begegnung für die Kommunikation von Wissenschaftlern, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Repräsentanten der Wirtschaft zu nutzen und mit Leben zu erfüllen, widmet sich der am 12. Oktober 1991 gegründete Gemeinnützige Verein Internationales Begegnungszentrum der Universität Stuttgart e. V. (IBZ).
Den Vorsitz des Vereines hatte seit dessen Gründung und bis Januar 2017 der damalige Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Giesecke, Ordinarius für Wasserbau und Wasserwirtschaft, inne. Der neue Vorsitzende des Vereins ist seit Januar 2017 Prof. Dr.-Ing. Joachim Speidel, Institut für Nachrichtenübertragung. Die Organe des Vereines sind der Vorstand, der erweiterte Vorstand und die Mitgliederversammlung.
Der Verein gewinnt die zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlichen Mittel durch Beiträge seiner Mitglieder, Nutzungsentgelte, Spenden und durch sonstige Zuwendungen. Das Stuttgarter Finanzamt hat dem Verein den Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt.
In den zurückliegenden Jahren erfreute sich der Eulenhof eines ständig wachsenden Zuspruches. Das Haus ist zu einem festen Bestandteil des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens der Universität Stuttgart geworden; ob mit Veranstaltungen oder im zwanglosen Gesprächskreis.
Das Internationale Begegnungszentrum wird von der Universität Stuttgart, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der Fraunhofer Gesellschaft und der Max-Planck-Gesellschaft getragen.
Die Leitungsstruktur des Vereins sieht einen Vorstand und einen Erweiterten Vorstand vor. Vorstandsmitglieder sind derzeit:
Geschäftsführender Vorsitzender:
Prof. Dr.-Ing. Joachim Speidel
Institut für Nachrichtenübertragung
Universität Stuttgart
Stellvertretende Vorsitzende:
Prof. Dr. rer. nat. Leonie Fischer
Institut für Landschaftsplanung und Ökologie
Universität Stuttgart
Schatzmeister:
Prof. Dr. rer nat. André Thess
Institut für Technische Thermodynamik
Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt
E-Mail
Erweiterter Vorstand:
(bestehend aus dem Vorstand und vier weiteren Personen der Trägerorganisationen)
Dipl.-Ök. Jan Gerken
Kanzler der Universität Stuttgart
Universität Stuttgart
Frau Dr. rer. nat. Anke Kovar
Leiterin des Standortes Stuttgart
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) e. V.
Prof. Dr.-Ing. Marco Huber
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
Zentrumsleiter, Stuttgart
Prof. Dr. Bernhard Keimer
Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
Geschichte des Internationalen Begegnungszentrums
Die Bestrebungen der Universität Stuttgart, ab Mitte der 70er Jahre sich nach außen - zu den anderen Wissenschaftseinrichtungen, zur Wirtschaft und zur Gesellschaft im Großraum Stuttgart - in stärkerem Maße zu öffnen, machten das Fehlen einer Stätte der Begegnung besonders schmerzlich bewußt.
Es wurden deshalb von den Rektoraten Hunken und Zwicker große Anstrengungen zur Einrichtung einer Stätte der Begegnung unternommen. Leider blieben diese Bemühungen bis in die frühen 80er Jahre ohne Erfolg, obwohl gerade in jener Zeit eine Aufbruchsstimmung in der Forschungs- und Technologiepolitik des Landes Baden-Württemberg vorhanden war, die eine Begegnungsstätte in besonderem Maße erfordert hätte.
Im Rektorat Effenberger kamen einige glückliche Umstände zusammen, die zur Realisierung eines über viele Jahre gehegten Wunsches der Universität Stuttgart führten. In einem grundsätzlichen Gespräch des Rektorats der Universität Stuttgart mit den Vertretern der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Max-Planck-Institute, der Industrie- und Handelskammer und der „Freunde der Universität Stuttgart”, das im Sommer 1987 stattfand, wurde noch einmal das Interesse und die Unterstützung für die Einrichtung eines Begegnungszentrums von allen Teilnehmern bestätigt. Diese Unterstützung war für den ehemaligen Rektor Franz Effenberger (Bild 1) der Anlaß, alles zum Erfolg des Projektes zu unternehmen.
Im Jahr 1988 erfuhr das Rektorat über Prof. Messerschmid, daß der „Eulenhof”, das nahe dem Universitätscampus Stuttgart-Vaihingen gelegene Wohnhaus des Raketenforschers Prof. Eugen Sänger, zum Verkauf anstünde. Sofort ergriff Rektor Effenberger die einmalige Chance und wußte den Kollegen aus der Nachbarfakultät, Architekt Hans Kammerer, nach Begehungen vor Ort für die ldee, die Sänger-Villa in ein Begegnungszentrum umzubauen, zu begeistern. Entscheidend war dann, daß Marcus Bierich (Bild 2), der zu dieser Zeit den Vorsitz der Vereinigung der Freunde der Universität Stuttgart innehatte, für das Projekt gewonnen werden konnte.
Nachdem Hans Kammerer innerhalb weniger Tage meisterhafte Vorstellungen für die Überführung des Sängerschen Eulenhofes zu einem geeigneten Haus der Begegnung in Plan und Modell zu belegen verstand, war es wieder Marcus Bierich, der sich nach seiner unmittelbaren Zusage für eine äußerst großzügige Spende aus dem Hause Bosch umgehend mit einem weiteren Mäzen, Edzard Reuter, in Verbindung setzte und aus dem Hause Daimler-Benz eine ebenso hohe Spendensumme für das Begegnungszentrum sichern konnte. Neben diesen beiden Hauptsponsoren aus der Wirtschaft war es möglich, die Alexander von Humboldt - Stiftung zur Aufrechterhaltung ihrer früheren Zusage für einen Millionenbetrag zur Einrichtung einer Internationalen Begegnungsstätte in Stuttgart zu bewegen.
Nachdem sich so großzügige Spender gefunden hatten, hatte sich ebenfalls das Land Baden-Württemberg - insbesondere Ministerpräsident Lothar Späth und sein Staatssekretär Lorenz Menz - bereit erklärt, die noch offenstehende Restfinanzierung zu übernehmen.
Auch nach der grundsätzlichen Entscheidung, die Sänger-Villa als Begegnungsstätte der Universität Stuttgart umzubauen, und nach einer gesicherten Grundfinanzierung waren noch viele Probleme bis zur jetzigen Ausführung des Internationalen Begegnungszentrums zu lösen. Besonderes Engagement zeigte hierbei der Nachfolger von Prof. Effenberger als Rektor, Prof. Jürgen Giesecke (Bild 3). Ihm ist es gelungen, weitere Finanzierungsquellen zu erschließen, mit denen eine Realisierung des IBZ mit Hausmeisterhaus und Ausstellung - so, wie wir es heute kennen - möglich wurde.
Am 20. August 1987 kamen auf Einladung des damaligen Rektors Vertreter der eingangs genannten Institutionen zusammen, um die Möglichkeiten für die Errichtung eines Internationalen Begegnungszentrums als gemeinsame Einrichtung dieser Institutionen zu erörtern. In Übereinstimmung mit der Staatlichen Liegenschaftsverwaltung und dem Universitätsbauamt standen drei Baugrundstücke im Bereich des neuen Universitätscampus Stuttgart-Vaihingen zur Auswahl.
Erste Baupläne und Kostenschätzungen lagen gleichfalls vor. Auch konnte grundsätzlich von erheblichen Zuwendungen der Alexander von Humboldt-Stiftung und der baden-württembergischen Landesentwicklungsgesellschaft ausgegangen werden, sofern eine gemeinsame Trägerschaft der genannten Forschungseinrichtungen nicht zuletzt im Hinblick auf die spätere Betriebs- und Unterhaltungskosten für das neue internationale Begegnungszentrum sichergestellt wäre.
Hierbei kamen drei Modelle zur Sprache. Die erste Vorstellung für ein Internationales Begegnungszentrum (IBZ) ging von der Verbindung eines faculty club mit einem Hotel gemäß angelsächsischen Vorbildern aus, wobei das Hotel vom Begegnungszentrum getrennt, aber beide gemeinsam bewirtschaftet werden sollten. Das zweite Modell sah die Verknüpfung des IBZ mit einer Tagungs- und Ausbildungsstätte entweder der Industrie und Handelskammer Stuttgart oder eines großen Stuttgarter Industrieunternehmens vor.
Laut der dritten Modellvorstellung sollte das IBZ mit dem vier Jahre zuvor eingerichteten Zentrum für Infrastrukturplanung zu einem gemeinsamen Gebäudekomplex geführt werden. Das genannte Zentrum bietet für ausländische Studierende aus Entwicklungsländern einen zweijährigen, englischsprachigen Aufbaustudiengang mit Abschluss eines masters of infrastructure planning an, der von Anfang an einen außerordentlichen Zuspruch gefunden hat. In der Absicht, die Unterbringung der ausländischen Studentinnen und Studenten wesentlich zu erleichtern und sie mit den Professorinnen und Professoren in zwangloser Umgebung leichter zusammen zu führen, zusätzlich alle Voraussetzungen für das IBZ zu schaffen, wäre nicht zuletzt eine enge Verzahnung, sogar eine Finanzierung durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und die gänzliche Übernahme als Einrichtung der Universität Stuttgart zu erwarten gewesen. Dieserhalb stellten der damalige Vorsitzende des Zentrums, Prof. Giesecke, und der amtierende Rektor, Prof. Effenberger, zielführende Überlegungen an.
Nach mehreren bemerkenswerten Stationen seines beruflichen Wirkens wurde Eugen Sänger 1957 zum Professor und wissenschaftlichen Leiter des neu geschaffenen Forschungsinstitutes für Physik und Strahlenantriebe im Stuttgarter Pfaffenwald, auch der Raketenversuchsanlagen Lampoldshausen nahe Heilbronn, bestellt.
Seine grundlegenden Forschungsarbeiten zur Raketentechnik und zur Raumfahrt trugen ihm weltweite Anerkennung ein bis hin zur ehrenvollen Berufung auf den Lehrstuhl für Elemente der Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Berlin. Der Visionär starb 1964 im Alter von nur 59 Jahren.
Der Raumfahrtpionier Prof. Eugen Sänger inspirierte mit seinen in den 50er Jahren publizierten Vorstellungen von einem luftatmenden, geflügelten und voll wiederverwendbaren Raumflugzeug alle ihm nachfolgenden Generationen von Luft- und Raumfahrtingenieuren. Seine Visionen von damals sind die Forschungsthemen von heute und sehr wahrscheinlich die Realität von übermorgen.
Im Rahmen eines nationalen Hyperschall-Technologieprogrammes wurde im Jahre 1990 an der Universität Stuttgart ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Land Baden-Württemberg finanzierter Sonderforschungsbereich (SFB 259) zur Erforschung der „Hochtemperaturprobleme rückkehrfähiger Raumtransportsysteme” eingerichtet, in dem neuartige Raumtransportsysteme - auch solche der Sängerschen Prägung - untersucht und Teilprobleme gelöst werden. Dieser SFB galt als ein sehr gutes Beispiel der Kooperation im Vaihinger Pfaffenwald: Wissenschaftler der Thermo- und Aerodynamik, der Physikalischen Chemie, der Plasmaphysik, der Flugantriebs- und Raumfahrtsysteme, der Disziplinen Werkstoffe, Strukturen und Bauweisen sowie der Mathematik aus 13 Instituten von fünf Fakultäten der Universität Stuttgart, sowie je einem Institut der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V. und der Max-Planck-Gesellschaft hatten sich zu einer sehr wirkungsvollen Forschungseinheit zusammengeschlossen.
Aus der Tradition der in Stuttgart wirkenden Luft- und Raumfahrtpioniere Heinkel, Sänger, Bölkow sowie der engen Zusammenarbeit zwischen Ingenieur- und Naturwissenschaftlern bei der Lösung der jeweils aktuellen Probleme in der Luft- und Raumfahrttechnik erklärt sich auch die Tatsache, dass Anfang der 70er Jahre die größte Fakultät für Luft- und Raumfahrt im westeuropäischen Raum entstanden ist. Die dort forschenden Wissenschaftler arbeiten in vielen nationalen und europäischen Forschungsprogrammen, der wissenschaftliche Nachwuchs wird durch ein integriertes Studium mit europäischen und insbesondere französischen Partneruniversitäten an die internationale Forschung herangeführt.
Ausdruck der Motivation bei der Lösung ungewöhnlicher Aufgaben war zum Beispiel die Beteiligung der Fakultät am international ausgeschriebenen Wettbewerb „Berblinger 96” der Stadt Ulm/Donau. Unterstützt von Firmen und namhaften, mit der Universität Stuttgart verbundenen Sponsoren konnten sich die Studierenden und Doktoranden der Fakultät an der Entwicklung des weltweit ersten praxistauglichen, personentragenden und eigenstartfähigen Solarflugzeuges beteiligen und diesen mit ihrem Flugzeug ICARE gewinnen.
Stiftungen und Stifter sind Ausdruck einer freiheitlichen Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Denn die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung bekommen durch sie immer wieder neue Anstöße und neue Freiräume, um zu wissenschaftlicher Erkenntnis ermuntert und befähigt zu werden. Dieser Leitsatz des Stuttgarter Unternehmers Dipl.-Ing. Hermann Reissner bewog diesen, eine nach ihm benannte Stiftung im Jahr 1986 zur Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie von Bildung und Lehre auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnik, auch im Gedenken an Eugen Sänger, zu gründen. Jährlich werden Stipendien zur Förderung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern aus dem In- und Ausland vergeben. Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Hermann-Reissner-Preis für Luft- und Raumfahrttechnik werden außerdem hervorragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern gewürdigt. Seit 1996 fördert die Stiftung schließlich auch die Umsetzung und Verwertung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen der Luft- und Raumfahrttechnik und verwandter Gebiete.