Die Größe macht den Unterschied

21. Januar 2015, Nr. 2

3. Energieeffizienz-Index des EEP der Universität Stuttgart frisch ausgewertet

Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart hat den
3. Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA, der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem TÜV Rheinland und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erhoben. Die Auswertung des EEP zeigt: Die Bedeutung der Energieeffizienz steigt mit der Unternehmensgröße.

 

Für deutlich über die Hälfte der befragten kleinen und Kleinstunternehmen hat die Energieeffizienz nur eine relativ geringe Bedeutung oder ist höchstens gleichbedeutend mit anderen Faktoren. Mittlere und große Unternehmen sehen dies anders – über 40% geben an, dass die Energieeffizienz eine verhältnismäßig große Relevanz für sie besitzt. Das hat die Wintererhebung des EEP mit Beteiligung von über 300 Unternehmen ganz unterschiedlicher Größen ergeben.

Die Bedeutung der Energieeffizienz spiegelt sich in dem Investitionsverhalten der Unternehmen wider. Großunternehmen investieren prozentual zu den Gesamtinvestitionen durchschnittlich mehr in Energieeffizienz als kleinere Unternehmen. Über 80% der mittleren und großen Unternehmen verwendeten in den vergangenen 12 Monaten von ihrem Investitionsbudget 5% oder mehr für Energieeffizienz, etwa ein Drittel der kleinen und Kleinstunternehmen investieren hingegen nur zwischen 0% und 5% in Energieeffizienz.

Professor Alexander Sauer, der neue Leiter des EEP: „Sowohl kleine als auch große Unternehmen würden mehr Energieeffizienz-Maßnahmen in Angriff nehmen, wenn die Randbedingungen stimmen. Die aktuelle Erhebung zeigt: Wir brauchen zielgruppengerechte Strategien – kleine und große Unternehmen brauchen unterschiedliche Unterstützung“

Große und kleine Unternehmen sehen für sich unterschiedliche Stellhebel. Kleine sehen im Einsatz neuer Technologien und organisatorischen Maßnahmen ihre Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz, während große eher prozessbezogene Maßnahmen ergreifen.

Was sind die Gründe für die Zurückhaltung?

Zu lange Amortisationszeiten sind für große Unternehmen eine wesentlich höhere Hürde, Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen als für kleinere Unternehmen. Große Unternehmen befinden auch zu über 50%, dass Anreize und Förderprogramme für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen fehlen. 59% der großen Unternehmen nennen daneben die zu lange Amortisationszeit als Hauptgrund für nicht umgesetzte Effizienzmaßnahmen. Kleine Unternehmen sehen dies nur zu etwa einem Drittel so.

Weitere Informationen:

Dr. Hans-Herwig Geyer, Leiter Hochschulkommunikation und Pressesprecher, Universität Stuttgart,
Tel.: 0711/685-82555, E-Mail: hans-herwig.geyer [at] hkom.uni-stuttgart.de

Dr. Birgit Spaeth, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP, Nobelstr. 12, 70569 Stuttgart, Telefon +49 (0) 711 970-1810
birgit.spaeth@eep.uni-stuttgart.de, www.eep.uni-stuttgart.de

Fachkontakt: Dipl. Wi.-Ing. Frau Diana Wang, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP, Nobelstr.12, 70569 Stuttgart

Telefon +49 (0) 711 970-3839, diana.wang@eep.uni-stuttgart.de

Die untenstehenden Grafiken sind unter Nennung der Quelle EEP, Universität Stuttgart frei zum Druck und als Powerpoint-Präsentation downloadbar unter www.eep.uni-stuttgart.de

Bilder zur Pressemitteilung nach der dritten Erhebung des Energieeffizienz-Index des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart.

Zum Seitenanfang