Umweltschutztechnik studieren - und dann...

1. Juni 2021

... die Welt retten?

Wir fragen nach: Jeden Monat beantwortet hier ein*e Umweltschutztechnik-Absolvent*in 10 Fragen.

Diesen Monat: Benedikt Mester

1. Wann haben Sie Ihren Abschluss gemacht?

2018

2. Was waren Ihre Vertiefungsfächer?

Wasserbau, Wasserwirtschaft, Transport in porösen Medien und Erneuerbare Energien

3. Wo arbeiteten Sie jetzt?

Als Doktorand am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

4. Haben Sie sonstige Berufserfahrung? Wenn ja, welche?

1 ¼ Jahre beim LWW als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Stuttgart, diverse Praktika während des Studiums, z.B. in einem Ingenieurbüro oder ein Forschungsaufenthalt in Kanada.

5. Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders?

In meinem Promotionsprojekt untersuche ich zusammen mit meinen Kolleg*innen, inwieweit Klimawandel und sozio-ökonomische Faktoren eine Rolle bei der Dislokation von Menschen durch Überflutungen spielen. Hierbei gefällt mir besonders, dass Aufgeschlossenheit für neue Methodiken und Kreatitivät bei der Beantwortung der Fragestellungen von Vorteil sind. Darüber hinaus ist das Thema von bedeutsamer gesellschaftlicher Relevanz, das Arbeiten mit einem globalen Überflutungsmodell hat auch seinen technischen Reiz.

6.  Was hat Ihre Arbeit mit Umweltschutztechnik zu tun?

Durch unsere Arbeiten versuchen wir die potentiellen negativen Folgen der globalen Erderwärmung aufzuzeigen. Als technische Hilfsmittel dienen hierbei numerische Modellierungen um letztlich zu mehr Klimaschutz, als Teil des Umweltschutzes, anzuregen.

7. Was ist anders, als Sie es sich während des Studiums vorgestellt haben?

Die Feldarbeit nimmt (leider) im Laufe des umwelttechnischen Berufslebens meistens immer mehr ab.

8. Was vermissen Sie aus der Studien-Zeit?

Da ich während der Promotion noch große Freiheiten, ähnlich denen des Studiums, genießen darf, hält sich dieser Punkt noch in Grenzen. Allerdings fehlt mir nun immer mehr die Zeit mich gesellschaftlich zu engagieren.

9. Was raten Sie jetzigen Umweltschutztechnik-Studierenden?

Sofern finanziell machtbar: rast nicht durch’s Studium, macht Praktika, bringt Euch immer wieder neue technische/soziale Fertigkeiten bei und lernt vor allem etwas Programmieren. Und natürlich, geniest die Zeit und macht Euch nicht mit Kleinigkeiten verrückt. Meiner Erfahrung nach sind Noten im Berufsleben nicht sonderlich bedeutsam, die Studienlänge spielt, solange noch einigermaßen im Rahmen, kaum eine Rolle.

10. Womit haben Sie die Welt schon ein bisschen gerettet?

Mich freut es immer wieder, wenn durch meine Arbeit im Hochwasser- und Gewässerschutz ein Stadtteil besser vor Sturzfluten geschützt ist oder paar Flusskilometer sich in einem besseren ökologischen Zustand befinden.


 
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