Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Stuttgart, der Universität Hohenheim und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg

13. November 2014, Nr. 81

Kooperation in der Lehrerbildung

Die Universität Stuttgart, die Universität Hohenheim und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg wollen im Zuge der von der Landesregierung beschlossenen Reform der Lehrerbildung ihre Kooperation in der Lehrerbildung intensivieren und die Verantwortung dafür in stärkerem Maße gemeinsam wahrnehmen. Zu diesem Zweck unterzeichneten die Rektoren der beteiligten Hochschulen eine Kooperationsvereinbarung für die Lehramtsstudiengänge der Sekundarstufe I und des gymnasialen Lehramts.

Zum Wintersemester 2015/2016 richten die Universität Stuttgart und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg jeweils in Eigenverantwortung zu den Lehrämtern führende sechssemestrige Bachelorstudiengänge (Bachelor of Arts und Bachelor of Science) ein. Die Universität Hohenheim kooperiert mit der Universität Stuttgart bei dem Bachelorteilstudiengang Biologie. Kooperationen der Universitäten mit der PH Ludwigsburg sind bereits im Bachelor möglich, eine stärkere Kooperation ist jedoch für die Masterstudiengänge geplant: Die Masterstudiengänge für die Sekundarstufenlehrämter (ab dem Wintersemester 2018/2019), die mit dem Master of Education (M. Ed.) abschließen, werden gemeinsam verantwortet. Diese Studiengänge sind jeweils an einer „ Ankerhochschule“ administrativ und strukturell verankert: der Master of Education für die Sekundarstufe I an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, der Master of Education für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Stuttgart, für das Fach Biologie in Kooperation mit der Universität Hohenheim.

Die Kooperation wird auf drei organisatorischen Ebenen der Organisation stattfinden: Zum einen richten die Kooperationspartner für die Metropolregion Stuttgart einen „Lenkungskreis Lehramtsausbildung“ ein, dem jeweils ein Mitglied der Leitungsebene der Kooperationspartner sowie weiterer mit der Lehrerbildung befasster Institutionen angehören sollen. Der Lenkungskreis trifft sich mindestens einmal jährlich, um Strategie- und Grundsatzfragen zu erörtern. Ihre Bereitschaft zum Beitritt in den Lenkungskreis haben auch die Kunst- und Musikhochschule Stuttgart erklärt, außerdem sollen die Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung zur Mitwirkung eingeladen werden.

Für die Kooperations-Master-Studiengänge wird es außerdem eine „Gemeinsame Kommission gymnasiales Lehramt“ an der Universität Stuttgart und eine „Gemeinsame Kommission Lehramt Sekundarstufe I“ an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg geben, in denen die an den betreffenden Studiengängen beteiligten Hochschulen mit Stimmrecht vertreten sind.

Auf der Ebene der Fächer sollen Arbeitsgruppen eingerichtet werden, um die Studiengänge und Module weiterzuentwickeln. Einschlägige Veranstaltungen der Lehramtsstudiengänge der Kooperationspartner werden auch für die Lehramtsstudierenden der kooperierenden Hochschulen unter der Bedingung geöffnet, dass genügend Teilnehmerplätze für die Studierenden der anbietenden Hochschule gewährleistet bleiben. Außerdem sollen auf Vorschlag der Fachgruppen besonders geeignete Veranstaltungen im jeweiligen Vorlesungsverzeichnis gekennzeichnet werden. Im Idealfall kommt es zu einer engeren Kooperation von Fachkollegen auf freiwilliger Basis (z.B. Lehrendentandems oder Austausch).

Nach Ablauf von drei Jahren wird auf Basis einer Evaluation der Zusammenarbeit der Kooperationspartner über die Fortführung der Vereinbarung entschieden.

Prof. Dr. Martin Fix, Rektor der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, ist zufrieden mit diesem Ergebnis für die Sekundarstufenlehrämter „Es geht um das Ziel, die bestmögliche Qualifizierung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer für die künftigen Schüler zu erreichen. Diesem Ziel dient, dass nun die jeweiligen Stärken der Institutionen gegenseitig in die Lehrerbildung für die Sekundarstufen eingebracht werden können.“

Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, unterstrich, dass mit der Neuordnung der Lehramtsstudien in Baden-Württemberg die Möglichkeit eröffnet werde, die im Großraum Stuttgart vorhandenen Lehrkapazitäten an den Hochschulen zu bündeln. „Durch die Kooperationsvereinbarung wird der Rahmen geschaffen, um die zukünftige Ausbildung zum Lehramt auf eine nachhaltige Basis zu stellen“, so Ressel.

Prof. Dr . Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, sieht in der Kooperation ein aussichtsreiches Modell: „Für viele unserer Lehramtsstudenten ist es heute schon üblich, für ein zweites Fach auch das Lehrangebot der Universität Stuttgart zu nutzen. Auch in anderen Fächern leben wir heute schon eine Kooperation. Wir freuen uns, den Studierenden durch die Kooperation mit der PH Ludwigsburg noch weiteren Mehrwert bescheren zu können.“

Text und Bild zur freien redaktionellen Verwendung.

Kontakte:

Dr. Hans-Herwig Geyer, Universität Stuttgart, Leiter Hochschulkommunikation und Pressesprecher,
Tel.: 0711/685-82555, E-Mail: hans-herwig.geyer [at] hkom.uni-stuttgart.de

Anne Nörthemann, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Hochschulkommunikation/Pressereferentin
noerthemann[at]ph-ludwigsburg.de, Tel.: (07141)140-780

Florian Klebs, Universität Hohenheim , Pressesprecher, Leiter Abteilung Hochschulkommunikation
|Tel.: 0711 459-22001 | presse[at]uni-hohenheim.de

 

 

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