Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur eröffnet

23. März 2016, Nr. 21

In einer Karawane die Mobilität der Zukunft erleben

Eine Karawane der Zukunftsmobilität von der Messe bis zur Stadtmitte – damit startet das „Future City_Lab – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ am Sonntag, 3. April, in seine Experimentierphase. Gleichzeitig lädt es die Bevölkerung zum Mitmachen und Mitfeiern ein. Der Umzug durch die Stadt mündet in einer Marktveranstaltung auf dem Marienplatz und einer offiziellen Eröffnungsveranstaltung im Theater Rampe.

„Lösungen für virulente Zukunftsfragen kann die Wissenschaft nur zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern finden. Mit den Reallaboren haben wir als Universität die Möglichkeit, Fragen aus der Gesellschaft aufzugreifen und zu nachhaltigen Lösungen beizutragen“, hebt Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, die Bedeutung des For­schungs­for­mats hervor. Prof. Antje Stokman, Projektleiterin des Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur, freut sich über den Start der Ex­pe­ri­men­tier­phase: „Die Karawane der Zukunftsmobilität ist eine gut sichtbare Aktion, um den Diskurs über die urbane Mobilität anzuregen. Die Resonanz ist sehr groß, viele Gruppen werden sich aktiv beteiligen.“

Nach einer einjährigen Aufbauphase nimmt das Projekt der Universität Stuttgart seine experimentelle Arbeit auf. Als reales Handlungs- und Forschungsfeld dient das unmittelbare Umfeld der Universität – Stadt und Region Stuttgart. Sie sind zugleich konkreter Laborraum und experimentelle Plattform, in denen nachhaltige Mobilitätsvisionen und ‑praktiken entwickelt werden sollen. Das Reallabor will in unter­schiedlichen Experimenten gefestigte Mobilitätsroutinen in Frage stellen, Veränderungen testen und neue Formen der Mobilität in­di­vi­duell und kollektiv erproben. Die Karawane zum Auftakt unter dem Mot­to „AUF GEHT’S! Stuttgart in Bewegung“ ist zugleich das erste große Ex­periment im Stadtraum.

Ausgangspunkt ist der Projektstand des Reallabors auf der Messe „i-Mo­bi­lity Stuttgart“, bei dem sich auch spontan Entschlossene noch für die Zu­kunftsreise zur Stadtmitte anmelden können. Ab 11.30 Uhr starten nach­einander Velomobile – also Fahrräder, Fahrradtaxis und Bürger­rik­schas –, Fußgänger, die den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, so­wie als dritte Gruppe klimafreundlich motorisierte Fahrzeuge. Die drei Zü­ge werden am Feuersee wieder zusammentreffen. Von dort aus reist die Karawane gemeinsam um 13.30 Uhr mit Schrittgeschwindigkeit wie­ter über die Gutenbergstraße, Silberburg-, Rotebühl-, Paulinen- und Haupt­stätter Straße zum Marienplatz. Der Platz im Stuttgarter Süden ver­wandelt sich am Sonntagnachmittag in einen Markt der neuen ur­ba­nen Mobilität. Innovative Mobilitätsanbieter, Initiativen und Akteure stel­len sich vor. Eine mobile Feldküche, eine Maultaschenrikscha und eine Fahr­rad-Smoothie-Bar sorgen für die Verköstigung. Musikalisch unter­hält die Band „Bewegung tut gut“ – der Name passend zum Programm.

Um 16.00 Uhr öffnet das Theater Rampe, Projektpartner des Reallabors, sei­ne Türen. Im Bahnhof der Zahnradbahn wird das Reallabor offiziell er­öffnet mit Grußworten, einem Zukunftsszenario über die Mo­bi­li­täts­stadt Stuttgart im Jahr 2030, die anschließend in einer Fishbowl-Dis­kus­sion mit Experten und dem Publikum diskutiert wird. Im Atelier des Thea­ter Rampe ist eine Ausstellung der geplanten Realexperimente zu seh­en.

   

Termin im Überblick

Sonntag, 3. April 2016

  • Start der Karawanen: ab 11.30 Uhr auf der Messe „i-Mobility Stuttgart“, Messepiazza
  • Station Feuersee: 13.30 Uhr
  • Station Marienplatz: 14.00 Uhr
  • Eröffnungsveranstaltung im Theater Rampe: 16.00 Uhr
 

Anmeldungen

  1. Anmeldung zur Karawane mit einem eigenen Fort­be­we­gungs­mittel oder als Mitfahrer/in unter: anmeldung@r-n-m.net  Unter den Anmeldungen werden Freikarten für die Früh­jahrs­messen Stuttgart verlost.
  2. Kostenlose Eintrittskarten im Theater Rampe unter:
    karten@theaterrampe.de oder 0711 620 09 09 15
 

Das Reallabor

„Future City_Lab – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ wurde von der Universität Stuttgart eingeworben. Finanziell unterstützt es eine Förderinitiative des Landes Baden-Württemberg und ein Unterauftrag des Umweltbundesamtes. Angesetzt ist das Projekt bis Dezember 2017. Hinter dem Begriff „Reallabor“ verbirgt sich ein neues Forschungsformat: Nicht über Menschen und ihr Verhalten soll geforscht werden, sondern gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern gestalten Forscherinnen und Forscher reale Veränderungsprozesse, um praxisrelevantes Wissen und konkrete Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

An der Universität Stuttgart tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Verkehrsplanung und Technologiemanagement, aus Architektur und Städtebau, Sport- und Bewegungswissenschaft bis hin zur Soziologie und Studierendeninitiativen das Reallabor. Projektpartner sind außerdem die Stadt Stuttgart, der Verband Region Stuttgart, die Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V., das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, das Stadtmuseum Stuttgart,, die Studierendengruppen „Crossing Borders e.V.“ und „Greening Stuttgart“ sowie das Theater Rampe.

 

Kontakt

Dr. Hans-Herwig Geyer, Leiter Hochschulkommunikation und Pressesprecher, Telefon 0711 685-82555,E-Mail
Ulrich Fries, PR-Volontär, Telefon 0711 685-82173, E-Mail

Stuttgart und der Stadtverkehr. © Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur, Universität Stuttgart; Illustration: Thomas Rustemeyer
Zum Seitenanfang