Wie entsteht Wissen, in welcher Form wird es dargestellt und wie wird es, beispielsweise im Zusammenhang mit Macht, genutzt? Fragen wie diesen geht der neue Master-Studiengang „ Wissenskulturen“ nach, den die Universität Stuttgart zum Wintersemester 2010/11 einrichtet. Das Studienprogramm vermittelt umfassende fachliche Kompetenzen zur Einordnung und Bewertung kulturwissenschaftlicher Phänomene. Die Absolventen können ihr Tätigkeitsfeld überall dort finden, wo kulturwissenschaftliche Ergebnisse erzielt, dokumentiert, reflektiert und präsentiert werden müssen, so in der Wissenschaft, im Kulturbereich, in der Erwachsenenbildung, der Medienarbeit oder bei Beratertätigkeiten. Interessenten können sich ab sofort und bis zum 15. September bewerben.
Der Master „Wissenskulturen“ ist ein kulturwissenschaftlicher Studiengang, der die
Herausforderungen der Wissensgesellschaft zum Gegenstand interdisziplinärer Analyse macht und sich
mit den Problemlagen der modernen Kommunikations- und Dienstleistungsgesellschaft auseinandersetzt.
Er beschäftigt sich – unter Einbeziehung der Bereiche Geschichtswissenschaft, Geschichte der
Naturwissenschaft und Technik, Literaturwissenschaft und Philosophie – mit den verschiedensten
Aspekten von Wissenskulturen in Vergangenheit und Gegenwart: mit der Begründung von Wissen, seiner
Sammlung, Ordnung und Prüfung, seiner Systematisierung, Aufbewahrung, Weitergabe und Vermehrung,
seiner Aktualisierung und Neuinterpretation. Dabei verknüpft der forschungsorientierte Studiengang
die symbolischen Ordnungen des Wissens, wie sie insbesondere von Literaturwissenschaft und
Philosophie thematisiert werden, mit dem individuellen und kollektiven Handeln, wie es speziell die
Geschichtswissenschaft analysiert. Theoretische und praktische Komponenten werden hier ebenso
miteinander verbunden wie die Arbeit mit Primärquellen und die Auseinandersetzung mit
Forschungskontroversen.
Das Studienprogramm basiert auf drei Säulen: So werden zum Ersten die Techniken
kulturwissenschaftlicher Dokumentation und Informationserschließung sowie der selbstständige
kritische Umgang mit Primärquellen in ihrer Originalsprache vermittelt. Hinzu kommt zweitens die
Auseinandersetzung mit Forschungstendenzen als methodisches Instrumentarium. Projektarbeiten,
Praktika und Workshops ermöglichen als dritte Säule den engen Bezug zur wissenschaftlichen
Praxis.
Weitere Informationen unter
http://www.uni-stuttgart.de/studieren/angebot/wissenskultur_ma/
sowie bei Dr. Carsten Kretschmann, Historisches Institut, Tel. 0711/685-83448,
e-mail
carsten.kretschmann@hi.uni-stuttgart.de.