Meister innovativer Materialien und Fertigungstechniken

17. März 2015, Nr. 17

Prof. Achim Menges erhält Kunstpreis Berlin 2015 in der Sparte Baukunst

Der Architekt und Leiter des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen der Universität Stuttgart, Prof. Achim Menges, erhält am 18. März den Kunstpreis Berlin 2015 in der Sparte Baukunst. Menges wird insbesondere für seine experimentellen Pavillons sowie für seine Vielzahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Deutsch und Englisch ausgezeichnet.

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Den Pavillons liegt ein großes Interesse an innovativen Materialentwicklungen und Fertigungstechniken zugrunde, die Konstrukteure loten die Grenzen des Berufsstandes aus und beweisen ihre Arbeitshypothesen in kleinen temporären Bauwerken. (…) Eines der zauberhaftesten Ergebnisse erbrachten die hygroskopischen Arbeiten für den Metereosensitiven Pavilion des FRAC Centre Orléans, dessen hauchdünne Holzklappen sich durch zunehmende Luftfeuchtigkeit eigenständig öffnen können – eine neuartige klima-reagible Architektur.“ Diese Pavillons, so die Jury weiter, erinnern nicht von ungefähr an die Arbeiten des jüngst verstorbenen Architekten und Bauingenieur Frei Otto, der an der Universität Stuttgart vor 30 Jahren den legendären Sonderforschungsbereich 230 begründete und Menges ein großes Vorbild ist.

 
Prof. Achim Menges. Foto: ICD/ Universität Stuttgart

Die Preisverleihung durch den Regierenden Bürgermeister der Stadt Berlin, Michael Müller, und den Präsidenten der Akademie der Künste, Klaus Staeck, findet statt am Mittwoch, 18. März 2015 um 20.00 Uhr in der Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin.

Bereits am Donnerstag, den 19. März stellt Prof. Achim Menges sein Werk um 19.00 Uhr in einem Vortrag an der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, vor. Im Anschluss daran führt Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt/Main und Juror des Kunstpreises, ein Gespräch mit Achim Menges. Dieter Rams, Designer und Mitglied der Akademie der Künste, führt in den Abend ein. Eintritt 5 Euro/ ermäßigt 3 Euro.

Die Berliner Akademie der Künste wurde im Jahr 1696 gegründet und ist eine der ältesten kulturellen Institutionen Europas. Der Kunstpreis Berlin wird jährlich am 18. März in den sechs in der Akademie vertretenen Kunstrichtungen in Erinnerung an die Revolution 1848 vergeben. Frühere Preisträger in der Sparte Baukunst waren unter anderem Coop Himmelblau / Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky (1982), Jacques Herzog und Pierre de Meuron (1987) und Shigeru Ban (2000).

Weitere Informationen:

Prof. Achim Menges, Tobias Schwinn, Universität Stuttgart, Tel +49 (0) 711 685 819 24, E-Mail: tobias.schwinn (at) icd.uni-stuttgart.de, www.icd.uni-stuttgart.de

Akademie der Künste Berlin, Tel. (030) 200 57-2000, www.adk.de

Andrea Mayer-Grenu, Universität Stuttgart, Abt. Hochschulkommunikation, Tel. 0711/685-82176,
E-Mail: andrea.mayer-grenu (at) hkom.uni-stuttgart.de

 
Hygroskopische Bauhülle, deren hauchdünne Holzklappen sich durch zunehmende Luftfeuchtigkeit eigenständig öffnen können. Foto: Universität Stuttgart/ICD
Zum Seitenanfang