Im Tandem in die Wissenschaft

23. August 2012, Nr. 58

Uni Stuttgart startet Mentoring-Programm für Bachelor-Studentinnen

Die Schaffung eines Systems der gestuften Studiengänge im Zuge der Bologna-Reform und die damit verbundenen Veränderungsprozesse im Hochschulsystem bieten Chancen, auch in der Nachwuchsförderung Neuerungen einzuführen. Um hoch qualifizierte junge Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn zu begeistern und eine frühzeitige und kontinuierliche Begleitung von Studentinnen zu gewährleisten, startet die Universität Stuttgart jetzt ein spezielles Mentoring-Programm für Bachelorstudentinnen. Das Programm mit dem Namen „jumeta“ (Junior Mentoring Tandem) bietet Studentinnen nach der Orientierungsprüfung eine in dieser Form neuartige Brücke zwischen den im Studium vermittelten Grundlagen und der späteren Karriere als Wissenschaftlerin. Interessentinnen können unter der Web-Adresse www.uni-stuttgart.de/jumeta ab sofort die Bewerbungsunterlagen herunterladen.
Durch eine in Deutschland bislang einzigartige Kombination an Förder-Bausteinen erhalten die Studentinnen wichtiges Erfahrungswissen über die Strukturen und Prozesse im Wissenschaftsbetrieb und können ihr Kontaktnetz erweitern. Grundlage des Programms sind Mentoring-Tandems, bei denen je eine Doktorandin einer Bachelorstudentin als Junior-Mentorin ein ganzes Jahr mit Rat und Tat zur Seite steht, sie bei der Karriereplanung berät und bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen unterstützt. Als Besonderheit des Stuttgarter Mentoring-Programms wird diese Eins-zu-Eins-Betreung von einem Gruppen-Mentoring durch „gestandene“ Professorinnen der Universität Stuttgart ergänzt. Weitere Bausteine sind Workshops zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen sowie vielfältige Möglichkeiten, um schon früh Kontakte zu knüpfen, die für das berufliche Fortkommen nützlich sind.
„Entscheidend für den Erfolg der Tandems ist es, dass die Entwicklungs- und Lernziele der Mentees und die Unterstützungsmöglichkeiten der Mentorinnen beziehungsweise der Gruppen optimal zusammenpassen“, erklärt die Geschäftsführerin des Mentorings an der Universität Stuttgart, Regina Rapp. Deshalb legt die Universität großen Wert auf das so genannte „Matching“, bei dem auf der Basis von Profilbögen und Einzelgesprächen sorgfältig die Paare gebildet werden.
 
Die Mentees werden in Workshops und Einzelgesprächen vertiefend in das Mentoring eingeführt und erhalten für die Teilnahme an „jumeta“ Credit-Points, die als fächerübergreifende Studienleistung anrechenbar sind. Die Doktorandinnen ihrerseits werden in einem Training auf ihre wertvolle Aufgabe vorbereitet. Viele der heutigen Junior-Mentorinnen haben selbst als Mentees am „ klassischen“ Mentoring-Programm der Universität Stuttgart teilgenommen, und freuen sich jetzt, ihre Erfahrungen an talentierte und engagierte Studentinnen weiterzugeben. Das bisherige Mentoring-Programm, welches sich vornehmlich an Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Stuttgart richtet und seit seiner Gründung im Jahr 2004 von rund 250 jungen Frauen erfolgreich durchlaufen wurde, soll mit jumeta eine Ergänzung um die Zielgruppe der Bachelorstudentinnen erfahren und so eine kontinuierliche Begleitung bereits ab dem Bachelorstudium, über das Masterstudium bis hin zur Aufnahme einer Promotion gewährleisten.
 
Ansprechpartner:

Regina Rapp, Geschäftsführerin Mentoring-Programm für Frauen in Wissenschaft und Forschung,
Tel. 0711/685-84127, E-Mail: jumeta [at] uni-stuttgart.de

Dr. Hans-Herwig Geyer, Hochschulkommunikation der Universität Stuttgart, Tel. 0711/685-82555,
E-Mail: hans-herwig.geyer [at] hkom.uni-stuttgart.de

"jumeta", das neue Mentoring-Programm für Studentinnen der Universität Stuttgart, erleichtert begabten jungen Frauen den Start in eine Karriere als Wissenschaftlerin. (Foto: Universität Stuttgart)
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