Gold machen für die Bildung

6. Dezember 2011, Nr. 127

10 Jahre Fehling-Lab der Universitäten Hohenheim und Stuttgart – Staatssekretär Dr. Frank Mentrup experimentiert mit Schülern

Chemie zum Mitmachen bietet seit nunmehr zehn Jahren das Fehling-Lab der Universitäten Stuttgart und Hohenheim. Schüler erfahren dort in altersgerechten Experimenten, dass Chemie Spaß macht und Studierende des Lehramts lernen, wie man die Neugier auf Naturphänomene wecken kann. Zur Jubiläumsfeier am 6. Dezember werden Kinder der Klasse 3c der Bruckenacker-Grundschule Bernhausen mit Farben zaubern und Staatssekretär Dr. Frank Mentrup vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg übt sich als Goldmacher. Der Schulklasse gehört auch der 30.000 Besucher des Fehling-Labs an.
Zeit: 6. Dezember 2011, ab 16.30 Uhr
Ort: Universität Stuttgart, Campus Vaihingen, Pfaffenwald 55 (Chemiegebäude),
7. Stock
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen (Experimente ab ca. 17.45 Uhr, interessant auch für Bildjournalisten).
 

Der Versuch nimmt Bezug auf die Zeit der Alchemisten am Hof Herzog Friedrich I. vor 400 Jahren. Zunächst wird eine Kupfermünze durch Erhitzen und mit Hilfe einer geheimnisvollen Lösung in „Silber“ verwandelt. Anschließend wird der Staatssekretär die „Silber“münze durch weiteres Erhitzen in einer Flamme zu Gold machen und darf sie zur Aufbesserung des Bildungsetats mitnehmen – nicht ohne zuvor ein Grußwort gesprochen zu haben. Weitere Redner sind der Dekan der Fakultät Chemie der Universität Stuttgart, Prof. Hans-Joachim Werner, der Leiter des Fehling-Labs, Prof. Peter Menzel, Prof. Franz Effenberger, Altrektor der Universität Stuttgart und Vorsitzender des Fehling-Lab Fördervereins sowie der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Baden-Württemberg, Thomas Mayer.
Vorgestellt wird im Rahmen der Veranstaltung auch das „Fehling-Mobil“, ein mit Experimentierkästen bestücktes Fahrzeug, das es künftig ermöglicht, Schülerpraktika und Lehrerfortbildungen auch vor Ort durchzuführen. Das Projekt wird durch die Chemieverbände Baden-Württemberg mit 40.000 Euro gefördert.

Seit 2001 haben fast 1.000 Schulklassen das Fehling-Lab besucht. Die beiden Stuttgarter Universitäten betreiben es gemeinsam unter der Leitung des Hohenheimer Lehrstuhls für Didaktik der Chemie und Ökologie; an der Universität Stuttgart ist die Einrichtung in den Schülerforschungscampus integriert. Vier bis fünf Schulklassen pro Woche nutzen das Angebot, und im Grundschulbereich gibt es eine lange Warteliste. Namensgeber des Schülerlabors ist Hermann C. Fehling, der von 1839 bis 1883 als Professor für Chemie an der ehemaligen Technischen Hochschule, der Vorgänger-Institution der Universität Stuttgart, lehrte und am 9. Juni dieses Jahres seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. In der Öffentlichkeit bekannt ist Fehling als Entdecker der „ Fehlingschen Lösung“ zur Bestimmung von Zucker.

Kontaktdaten (nicht zur Veröffentlichung):
Prof. Dr. Peter Menzel, Leiter des Fehling-Lab, Universität Hohenheim, Tel.: 0711/459-23458, e-mail: peter.menzel@uni-hohenheim.de

Dr. Marco Spurk, Universität Stuttgart, Tel. 685-65810, e-mail:
spurk@fehling-lab.de


 

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