Europäische Umweltstandards für die Türkei

2. September 2011, Nr. 92

Deutsch-Türkische Abfalltage an der Universität Stuttgart

Abfallwirtschaft, Ressourcen- und Klimaschutz stellen auch für die Türkei wesentliche Elemente für eine nachhaltige Entwicklung dar und sind ein zentrales Thema der wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Eine zentrale Plattform für diesen Austausch sind die nunmehr zum fünften Mal stattfindenden Deutsch-Türkischen Abfalltage. In diesem Jahr findet das Symposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen und Türkischen Umweltminister vom 27. bis 30. September 2011 an der Universität Stuttgart statt. Veranstaltet wird die Tagung, zu der über 100 Gäste aus der Türkei erwartet werden, vom Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Uni Stuttgart und dem Kompetenzzentrum Umwelttechnik – KURS e.V. unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Martin Kranert und Hochschulkollegen aus der Türkei.

Eröffnung: 27. September, 9.30 Uhr
Ort: Universität Stuttgart, Campus Vaihingen, Pfaffenwaldring 74,
Hörsaal 47.02
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

 

Mit der Umsetzung europäischer Richtlinien in die heimischen Umweltgesetze und Investitionen in einer Größenordnung von 70 Milliarden Euro hat die Türkei bereits wichtige Schritte zu einem besseren vor- und nachsorgenden Umweltschutz getan. Doch die Herausforderungen sind weitaus größer. Alleine die Kosten für eine Modernisierung der Abfallwirtschaft belaufen sich auf rund 10 Milliarden Euro; zudem werden moderne abfallwirtschaftliche Lösungen durch den gravierenden Mangel an Fachkräften insbesondere in den Kommunen behindert.

Vor diesem Hintergrund werden die Teilnehmer aus Ministerien, Behörden, Wissenschaft, Unternehmen und Verbänden sowie Vertreter der Metropol-Cities und -Regionen, Städte und Gemeinden beider Länder neben allgemeinen Umweltfragen insbesondere Fragestellungen zur Kreislaufwirtschaft und Lösungsansätze diskutieren. Auch der Umgang mit Sondermüll, der Betrieb und die Sanierung von Deponien oder die Finanzierung abfallwirtschaftlicher Maßnahmen stehen auf dem Programm. Als Redner haben sich unter anderen Prof. Rita Süßmuth (Bundesministerin a.D. und Präsidentin des deutschen Bundestags a.D.), Prof. Klaus Töpfer (Bundesumweltminister a.D., ehem. Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und Gründungsdirektor des IASS in Potsdam) und Prof. Martin Faulstich (Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen) angekündigt. Im Rahmen der Tagung finden eine praxisorientierte Ausstellung von deutschen und türkischen Unternehmen sowie eine wissenschaftliche Poster-Session statt. Im Anschluss an die Veranstaltung wird eine zweitägige Fachexkursion zu Abfallbehandlungsanlagen angeboten.

Weitere Informationen bei Constanze Sanwald, Tel. +49 (0) 711 685-65413,
e-mail: takag@iswa.uni-stuttgart.de, www.uni-stuttgart.de/takag.
 

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