Ausstellung: 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie im Haus der Wirtschaft

18. Mai 2016, Nr. 33

In multimedialer Mitmachausstellung die Lichtgeschwindigkeit messen

Der Raum kann verzerrt, die Zeit gestaucht oder gedehnt werden. Vor 100 Jahren hat Albert Einstein mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) eine ganz neue Sicht auf die Welt eröffnet. Ihrer bis heute anhaltenden Bedeutung und Faszination folgt eine multimediale Mitmachausstellung vom 30. Mai bis 11. Juni im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Die Exposition bringt die mobile Jubiläums­aus­stellung „Einstein inside“ der Universität Tübingen mit dem Physik­labor „Spiel der Kräfte“ der Universität Stuttgart zusammen.

Zeit: 30. Mai bis 11. Juni 2016
Ort: Haus der Wirtschaft (Willi-Bleicher-Straße 19 in Stuttgart)

 

Multimedia-Ausstellung und Experimente machen Physik nach­voll­ziehbar

Wer die Räume im Haus der Wirtschaft aufmerksam besucht, wird verstehen, wieso die Gravitation Wellen schlägt oder Schwarze Löcher nicht einmal Licht entkommen lassen. Die mobile Ausstellung „ Einstein inside“ der Universität Tübingen führt mit Multimedia-Stationen, Visualisierungen und Animationen anschaulich und unterhaltsam in die Theorie von Albert Einstein ein.

 

Experimente aus dem „Spiel der Kräfte“ der Universität Stuttgart erweitern das Angebot. Teilnehmende können etwa das Plancksche Wirkungsquantum bestimmen oder die Lichtgeschwindigkeit messen. Spielerisch können sie die wundersamen Eigenschaften des Lichts er­grün­den und neueste Erkenntnisse aus den Stuttgarter Quanten­physik-Laboren bestaunen. Physik wird ganz einfach nach­voll­ziehbar.

  
Experimente an der Laserbox. Foto: Sebastian Schikora

Einen Sternenflug mit relativistischer Geschwindigkeit und die Effekte in der Nähe von Schwarzen Löchern steuert das Visualisierungsinstitut der Universität Stuttgart (VISUS) bei – in einer faszinierenden Darstellung.

 

Bedeutung für die Wissenschaft von heute

Die Allgemeine Relativitätstheorie ist kein bloßes Gedankenkonstrukt in den Köpfen kluger Menschen. Die kürzlich entdeckten Gravi­ta­tions­wellen sind ein direkter Beleg für die Theorien. Ein Jahr­hundert nach Albert Einsteins Entdeckung haben sich die tech­nischen Möglichkeiten von Messverfahren enorm erweitert, lei­stungsfähige Computer sind verfügbar. So können Forschende Simu­lationen auf Grundlage der Allgemeinen Relativitätstheorie berechnen so­wie Messungen vor­nehmen, von denen Einstein kaum hätte träumen können.

 

BEGLEITPROGRAMM

Genie, Grundlagenforschung und das gute Geld: Hätte Einstein heute eine Chance? (Talkrunde am 6. Juni ab 19Uhr)

In der zweiten Woche geht SWR-Moderator Ingolf Baur mit Gra­vi­ta­tionswellenforscher Prof. Karsten Danzmann (Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Direktor des Instituts für Gra­vi­ta­tions­physik an der Leibniz Universität Hannover), Quantenphysiker Prof. Tommaso Calarco (Institut für komplexe Quantensysteme an der Universität Ulm, Vorstand des Zentrums für Integrierte Quanten­wis­sen­schaft und ‑technologie Stuttgart und Ulm IQ ST) und weiteren Gästen der Frage auf den Grund: Genie, Grundlagenforschung und das gute Geld: Hätte Einstein heute eine Chance? Die Gäste diskutieren über hundert Jahre Allgemeine Relativitätstheorie, die Astronomie mit Gra­vi­tations­wellen und die Frage, was wir uns unsere Neugier kosten lassen sollten.

Der Vortrag ist öffentlich. Anmeldungen können bis zum 29.05. über die Homepage der Ausstellung erfolgen.

Eine Akkretionsscheibe rotiert um ein Schwarzes Loch. Darstellung: Universität Stuttgart/VISUS
 

Eröffnungsvortrag

Prof. Christoph Wetterich hält anlässlich der Ausstellungs-Eröffnung am 30. Mai um 19 Uhr im Haus der Wirtschaft den Vortrag „Raum, Zeit, Universum – das Rätsel des Beginns“ im Rahmen der Reihe „Physik die Wissen schafft“.

Dieser öffentliche Termin ist bereits ausgebucht.

 

Weiteres Begleitprogramm zur Ausstellung

Ein breites Begleitprogramm ergänzt die Exponate und Ex­peri­men­te:

  • Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit und Schulklassen
  • Lehrerfortbildungen
  • Führungen durch die Ausstellung
  • Experimentiershows

Einige Angebote erfordern eine Anmeldung. Da nur begrenzte Teilnahmeplätze zur Verfügung stehen,empfiehlt sich eine rasche Anmeldung.

 

Weitere Informationen:

Homepage der Ausstellung: einstein-inside.physik.uni-stuttgart.de

Karin Otter, Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut, T 0711 685-64846, E-Mail

 

Kontakt

Ulrich Fries, Hochschulkommunikation, T 0711 685-82173, E-Mail

  
Der Supraleiter lässt Gegenstände schweben. Foto: Marijan Murat
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