Altkanzler Joachim Schwarze gestorben

31. Oktober 2013, Nr. 81

Universität Stuttgart trauert um früheren Verwaltungschef

Die Universität Stuttgart trauert um ihren Altkanzler Joachim Schwarze, der am 28. Oktober 2013 kurz vor seinem 73. Geburtstag an seinem Wohnort Tübingen verstorben ist. Schwarze stand der Verwaltung der Universität von 1991 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005 vor. „In Joachim Schwarze hatte die Universität Stuttgart in Zeiten enger werdender Finanzspielräume einen Kanzler mit außerordentlichem Verhandlungsgeschick und Stehvermögen. Wir sind ihm sehr dankbar und werden ihn stets in ehrendem Gedenken halten. Unser Beileid gilt seiner Familie und den Angehörigen“, so der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Wolfram Ressel. Uni-Kanzlerin Dr. Bettina Buhlmann: „ Mein Vorgänger hat mit Um- und Weitsicht agiert, so dass die Erfolge seiner Arbeit noch an vielen Stellen innerhalb der Universität zu spüren sind.“

In die Amtszeit Schwarzes fielen unter anderem die Anpassung universitätsinterner Vorschriften an die neue Hochschulgesetzgebung sowie wichtige Projekte im Bau- und Finanzbereich, darunter die Gebäude der Elektrotechnischen Institute II und der Informatik, das Gastdozentenhaus und das Internationale Zentrum auf dem Uni-Campus in Vaihingen sowie die bauliche Konzentration im Uni-Bereich Stadtmitte. Innerhalb der Verwaltung trieb er die Flexibilisierung des Haushalts und eines Uni-Controlling voran und stellte Überlegungen zur Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens an. Stets war es Schwarze ein Anliegen, Wissen optimal zu nutzen, Doppelarbeiten zu vermeiden und Aufgaben effizient zu bündeln. Dies schlug sich unter anderem auch in seinem Konzept für die Zentrale Datenschutzstelle ZENDAS der baden-württembergischen Universitäten nieder, die bis heute an der Universität Stuttgart angesiedelt ist.

Schwarze wurde 1940 in Breslau geboren und legte 1959 das Abitur in Schweinfurt ab. 1964 folgte das Diplom-Dolmetscher-Examen in Französisch und Englisch an der Universität Mainz, 1969 nach dem Jura-Studium in Heidelberg und Bochum das erste und 1973 das zweite Staatsexamen. Im selben Jahr wurde er Leiter des Justitiariats der Universität Bochum, übernahm anschließend - zum Teil parallel - eine Reihe weiterer Aufgabenfelder von Bauangelegenheiten über Finanzen bis zu den internationalen Beziehungen oder Technologietransfer und schließlich das Amt des stellvertretenden Kanzlers der Universität Bochum. 1991 wurde er zum Kanzler der Universität Stuttgart gewählt und hatte diese Funktion bis zum Erreichen des Pensionsalters inne.
 

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