Wenn eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler aus dem Ausland an die Universität Stuttgart kommt, gibt es viele offene Fragen. Sprache und Kultur sind anfangs schwer zu verstehen, Behördengänge müssen erledigt werden. Der Abschluss bestimmter Versicherungen und die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis sind unumgängliche Formalitäten, die es nach Anreise zu erledigen gilt. Die Familie braucht eine Wohnung, die Ehefrau oder der Ehemann einen Deutschkurs und für die Kinder muss eine Kindertagesstätte oder Schule gefunden werden.
Vom Visaantrag bis zum Arbeitsantritt
Um die internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in all diesen Dingen zu unterstützen, richtete die Universität das Welcome Center ein. Sich dieser Zielgruppe anzunehmen, bedeutet für die Universität Stuttgart, ihrer bereits gelebten Internationalität in Studium, Lehre und Forschung noch besser gerecht zu werden. Die kommissarische Leiterin des Dezernats Internationales, Marion Höcke, erläutert, dass sich das Welcome Center als Anlaufstelle versteht, die internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die aufnehmenden Institute in allen nicht-akademischen Fragen berät. Die ersten Aufgaben, die den Forscherinnen und Forschern das Ankommen an der Uni erleichtern sollen, übernahmen Maja Heidenreich und Raphaela Diel vom Dezernat Internationales schon im Frühjahr 2017. Ende Januar fand nun die offizielle Eröffnung statt.
Das Welcome Center ist schon jetzt zu dem geworden, was wir uns erhofft haben. Ein Ort, an dem internationale Wissenschaftler mit offenen Armen willkommen geheißen werden.
Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel
Austausch, Vernetzung und Teilhabe am Leben in der neuen Heimat
Maja Heidenreich und Raphaela Diel leiten gemeinsam das neue Center und betonen: „Wir wollen internationalen Forscherinnen und Forschern im Vorfeld, bei der Ankunft, während ihres Aufenthaltes und als Alumni nach ihrem Aufenthalt zur Seite stehen.“ Neben den rein administrativen Angelegenheiten möchten sie den international scholars das Leben und die Kultur in Deutschland nahebringen und Möglichkeiten der Teilhabe am universitären und städtischen Leben aufzeigen: „Wir arbeiten eng mit der Ausländerbehörde und dem Welcome Center der Stadt Stuttgart zusammen.“ Diel und Heidenreich planen vielfältige Veranstaltungen, die den Austausch und das Kennenlernen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ihrer Familien untereinander ermöglichen. Zum Beispiel gab es bereits eine geführte Tour durch die Werkshallen von Daimler in Sindelfingen. Außerdem soll eine Vortragsreihe entstehen, in der die internationalen Gäste Themen aus ihrem Forschungsbereich einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen können.
Welcome Center als Wohnzimmer des Global Village Universität Stuttgart
Die Humboldt-Stipendiaten Prof. Md. Ashiq Ur Rahman aus Bangladesch und Prof. Jaya Narayana Sahu von der Technischen Universität Brunei waren unter den ersten, die vom Welcome Center unterstützt wurden. Beide sind sehr dankbar dafür: „Raphaela Diel und Maja Heidenreich haben immer mit einem Lächeln geholfen und alle Probleme gelöst“, berichtet Jaya Narayana Sahu. Ashiq Ur Rahman erklärt: „Ich schätze es sehr, dass ich so viel Unterstützung bekam. Es war sehr wichtig und eine große Hilfe, bei all den Herausforderungen, vor denen wir standen, als wir nach Stuttgart kamen. Das Welcome Center ist für mich das Wohnzimmer des ‚Global Village‘ Universität Stuttgart.“

Raphaela Diel
Leiterin Welcome Center für internationale Forschende
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