Monatliche Impulse für Ihre Gesundheit – Das Thema im November: Sucht

27. Oktober 2022

Während der Pandemie haben sich unsere Arbeitswelten verändert, die sozialen Strukturen am Arbeitsplatz geben weniger Rückhalt. Das Gesundheitsmanagement und die Betrieblichen Ansprechpersonen SuchtPrävention (BASP) sprechen im November mit Expertinnen und Experten über Strategien zum Umgang mit Abhängigkeiten.
[Foto: Sven Mieke]

Nur vor dem Bildschirm und täglich Alkohol zur Entspannung?

Insbesondere die Abhängigkeitspotenziale für Alkohol und Medien sind in den letzten Jahren für bestimmte Gruppen gestiegen, darunter Beschäftigte im Homeoffice.

Veranstaltungen im November  

9. November 2022, 10 bis 11 Uhr: Mindful drinking – Ein bewusster Alkoholkonsum

Was trinke ich, wenn ich nicht trinke? Isabella Steiner ist Soziologin, steht auf der Business Punk Watchlist 2022 und erhielt die Auszeichnung vom Bund zur Kultur- und Kreativpilot:in 2021. Wir führen mit ihr ein Online-Interview. Steiner geht es nicht darum, Alkoholkonsum zu verteufeln. Es geht um das Entwickeln einer neuen Trinkkultur mit z.B. guten alkoholfreien Drinks.

Ein Glas Wein zur Pasta beim Ausgehen oder auch bei so mancher Mittagspause gehört oft zum guten Ton. Wer nicht trinkt, ist häufig mit hochgezogenen Augenbrauen konfrontiert. Dabei gibt es inzwischen hoch- und gleichwertige alkoholfreie Alternativen zu Gin, Rum und Aperol.

Isabella Steiner schreibt auf ihrer Webseite: „Wir bewegen uns in einer Trinkkultur, in der es mittlerweile schwierig geworden ist, ein Glas abzulehnen, ohne dass man dabei entweder überredet, nicht ernstgenommen, verurteilt oder als Spaßbremse abgestempelt wird. Ein Glas mit Schampus, Vino oder eine Flasche Bier in der Hand ist Voraussetzung geworden. Für allerlei Feierlichkeiten, angefangen bei Feierabenden, Dinner with friends, Geburtstagen über Silvesternächten bis hin zu Hochzeiten. Aber auch an jedem herkömmlichen Wochentag ist einen in Tee haben legitim geworden und in manchen Familien- und Freundeskreisen sogar Pflicht. Dabei gibt es mehr als genug gute Gründe auf die Promille im Glas zu verzichten. Ein Nein sollte reichen.“

Diskutieren Sie am 09. November mit!

21. November 2022, 10 bis 11 Uhr: Alkoholsucht – Ein Erfahrungsbericht

Dagmar Hansen, eine der Betrieblichen Ansprechpersonen SuchtPrävention (BASP) von der Universität Stuttgart, spricht mit Christopher Pitsch. Er war in seinen Jugendjahren alkoholabhängig und schildert offen seine Erfahrungen. Heute bringt sich Pitsch als BASP in einem hessischen Industrieunternehmen in der Suchtprävention ein. Hier haben Sie die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen!

28. November 2022, 10 bis 11 Uhr: Mediensucht und Online-Spielsucht

Dr. Christian Stahl, BASP der Universität Stuttgart, spricht über das Suchtpotential von Medien und Onlinespielen. Aktuell ist aus unserem Berufsalltag das Internet und das „online-sein“ nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig nimmt auch die Erreichbarkeit über soziale Medien zu und wird zu einem lebensbestimmenden Faktor. Es wird normal, die freie Zeit, die uns neben dem beruflichen Alltag bleibt, für Online-Spiele oder den Onlineaustausch über sozialen Medien zu nutzen. Damit kann einhergehen, dass unsere soziale Einbindung in die Gesellschaft auf die Nutzung von Onlinewelten reduziert wird. Genau das greift Stahl in seinem Vortrag auf.

Was macht unsere Universität? 

An der Universität Stuttgart wurden ausgewählte Beschäftigte ausgebildet, um als Ansprechpersonen für Fragen zum Thema Sucht agieren zu können. Die Betriebliche Ansprechperson SuchtPrävention (BASP) unterstützt sowohl suchtgefährdete und  -erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch indirekt Betroffene (zum Beispiel Führungskräfte oder Kolleginnen und Kollegen). Über die Plattform Evermood finden Sie verschiedene Artikel zum Thema. Hier können Sie sich mit Ihren Fragen und Anliegen persönlich oder anonym informieren oder an die Ansprechpersonen wenden. Aktuell sind Dagmar Hansen, Peter Salzmann und Dr. Christian Stahl ausgebildete BASPs. Das Gesundheitsmanagement überlegt, eine vierte BASP aus den Reihen der jüngeren Beschäftigten ausbilden zu lassen. Bei Interesse, melden Sie sich gerne beim Gesundheitsmanagement

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