Der Kultur-Hackathon „Coding da Vinci“ vernetzt die Kultur- und Technikwelt miteinander und will zeigen, welches Potential in offenen Kulturdaten steckt. Zu der Kick-Off-Veranstaltung am 6. und 7. April in München werden rund 150 Gäste erwartet. Hackerinnen und Hacker sowie Kreative aus den Bereichen Entwicklung, Design, Grafik, Kunst und Spielentwicklung treffen mit Kulturinstitutionen aus Bayern und Baden-Württemberg zusammen, um gemeinsam den Zugang zum digitalen Kulturerbe neu zu gestalten.
Die Universität Stuttgart stellt gemeinsam mit 30 Kulturinstitutionen ihre Daten und Inhalte zur Verfügung, aus denen innovative Ideen, Apps, Websites, VR/AR-Umsetzungen, interaktiven Installationen, Datenvisualisierungen, hand-on entstehen sollen. Dr. Christiane Rambach von der Stuttgarter Universitätsbibliothek (UB) präsentiert auf dem Hackathon in einem Kurzvortrag die Digitalisate und Metadaten der Architekturzeichnungen des Neuen Stuttgarter Lusthauses. Nach den Projektvorstellungen werden Entwicklerteams an ihren Ideen arbeiten. Im Anschluss an die Kick-Off-Veranstaltung haben sie sechs Wochen Zeit, aus den Daten eine App, ein Spiel oder ähnliches zu entwickeln.
„Für die UB liegt der Reiz an der Teilnahme darin, sich als Kulturinstitution zu öffnen und Kulturdaten frei zur Verfügung zu stellen, damit Kreative, die nicht aus einem fachwissenschaftlichen Kontext, sondern aus der Gamer- und Coderszene stammen, spannende neue Anwendungen schaffen“ erklärt Christiane Rambach, „unsere analogen und digitalen Bestände sollen einem weitem Nutzerkreis bekannt und zugänglich gemacht werden.“
Die Daten sowie die Ergebnisse von „Coding da Vinci“werden unter einer offenen Lizenz für die weitere (Nach-) Nutzung veröffentlicht. Je nachdem wie weit die Teams kommen, gibt es einen freien Prototyp im App-Store. Bei der öffentlichen Präsentation und Preisverleihung am 18. Mai 2019 werden in Nürnberg die Gewinner gekürt.
Die Veranstalter von „Coding da Vinci Süd“ sind unter anderem die Bayerische Akademie der Wissenschaften, das Bayerische Filmzentrum, das Deutsche Museum und die MFG Baden-Württemberg.