300 Euro monatlich gehen an die geförderten Studierenden, die während des Sommersemesters 2019 und Wintersemesters 2019/20 das Deutschlandstipendium erhalten. Bei einem Festakt am 23. Mai im Haus der Wirtschaft trafen sie mit den sie fördernden Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen zusammen. Wie jedes Jahr standen die Urkundenübergaben, der Austausch und das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Vorbildliches Engagement und die Bedeutung von Glück
In seinem Grußwort beglückwünschte Rektor Ressel die Studierenden und verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass jeder und jede der Geförderten die Förderung verdient habe. Den Förderinnen und Förderern dankte er für ihr „vorbildliches Engagement“ und versicherte, dass jedes einzelne Stipendium „eine Tür öffne“ und „eine Investition in die Zukunft dieser Menschen und unserer globalen Gesellschaft“ sei.
Gleichzeitig lenkte er den Blick der Gäste aber auch auf die Ungleichheiten in der Welt. So gebe es zahlreiche Länder, in denen Kindern bereits der Besuch einer Grundschule verwehrt bleibe, weil ihre Eltern nicht über die nötigen Mittel verfügen, um die Schulgebühren zu bezahlen oder auch nur das bescheidene Geld für die Schuluniform und den Schulbus aufzubringen. Eine gute Schulbildung genossen zu haben und jetzt als Studierender in seiner Leistung und seinem Engagement erkannt und dafür gefördert zu werden: das sei, so Ressel, eben auch eine Frage des Glücks.
Gemeinwohl-Ökonomie, Verantwortung und Innovationskraft
Auch die fördernden Unternehmen und Stiftungen waren mit Grußworten vertreten.
„Mir gebet nix“ scheine ihm hier nicht angebracht zu sein, ermunterte Konrad Pfeilsticker, Geschäftsführer der Novatec Consulting GmbH, alle (potenziellen) Geberinnen und Geber. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgesehene Förderquote sei bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dabei machte Pfeilsticker klar, dass seine Firma bei der Förderung nicht nur den möglichen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch die Gemeinwohl-Ökonomie im Blick habe.
Stefan Wilhelm, Vorstandsmitglied der Anton und Klara Röser Stiftung, appellierte an die Studierenden, sich bewusst zu machen, dass sie auch „kluge Eltern hatten, die die Weichen richtig gestellt haben.“ Er verband dies mit dem Auftrag zur Eigenverantwortung: „Ab jetzt müssen Sie die Weichen selber stellen.“
Das Deutschlandstipendium ermögliche den Geförderten, „sich vollkommen auf das Studium zu konzentrieren“, hob Jürgen Hettich, Geschäftsführer der Thales Alenia Space Deutschland GmbH, hervor. Er sei überzeugt, dass die Förderung des akademischen Nachwuchses sich lohnt, weil sie „die Innovationskraft in Baden-Württemberg und in Deutschland stärkt.“
Motivation, weiterzukämpfen und Freude über die Wertschätzung
Sini Münßinger, Studierende der technisch orientierten Biologie, unterstrich die Erleichterung, die der Erhalt des Stipendiums ihr verschaffe – bei ihrem „Spagat zwischen Familie, den eigenen kleinen Kindern und dem Vollzeitstudium“. Die Unterstützung sei eine „Motivation, weiterzumachen und weiterzukämpfen, wenn es mal schwierig ist.“
„Da draußen gibt es andere, die unsere Leistungen wertschätzen“, freute sich Andreas Kernbach, Studierender der Mechatronik. Dass er zu dem einen Prozent Studierender zu gehöre, die bundesweit das Deutschlandstipendium erhalten, sei aber auch ein Glück: „Wie viele andere Studierende würden gerne hier sitzen und hätten es auch verdient.“
Kontakt
Ulrich Eggert
Dr.-Ing.Beauftragter für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen
Deutschlandstipendium
Inklusionsbeauftragter des Arbeitgebers
Bettina Neumann
PR- und Marketingreferentin