Startschuss zum Campus Run 2017

Campus Run: Ein Erfahrungsbericht dreier Erstläufer

TK Campus Run 2017

Über 600 Läuferinnen und Läufer, super Wetter und ein glorreicher 24. Platz in der Teamwertung: Der TK Campus Run 2017 an der Universität Stuttgart war ein sportlich-entspanntes Ereignis. Ein Erfahrungsbericht.

„Na, warum eigentlich nicht? Mal ein bisschen früher Feierabend machen und locker laufen. Dann lernen wir den Campus Vaihingen besser kennen.“ Die Entscheidung, am Campus Run teilzunehmen, war für uns zwei Hochschulkommunikation-Mitarbeiterinnen schnell gefällt. Die Entscheidung zwischen 12 und 6 Kilometern auch. Klar, wir sind dem Sport nicht abgeneigt, aber 12 Kilometer sind eine Hausnummer.

Ein Blick auf die Anmeldebedingungen zeigte, dass wir ab drei Teilnehmenden als Team starten könnten. Der Aufruf im Kollegium stieß auf verhaltene Resonanz („Wenn es dann 30 Grad heiß ist, nein danke.“). Doch wir fanden einen Mitstreiter: einen Kollegen aus dem TIK. Wir meldeten uns als Team an und nahmen uns vor, konditionelle Aufbauarbeit zu leisten. Ein Vorhaben, das sich über die Wochen dann leider in Luft auflöste. Einen Tag vor dem Start gingen wir immerhin einige hundert Meter, um unsere Startunterlagen bei der sichtlich entspannten Hochschulsport-Crew abzuholen („Wie cool, du hast die Startnummer 303!“ – „Bei mir war vorhin die 1 da!“).

Top motiviert: Lydia, Theo und Tina
Top motiviert: Lydia, Theo und Tina

Los geht's

Und plötzlich ist er da: der 13. Juli. Mit optimalem Lauf-Wetter. Wir, in blauen T-Shirts, stehen auf der roten Tartan-Bahn im Stadion inmitten eines blauen T-Shirt-Meers. Jetzt wird es also ernst. Noch kurz die Startnummern zurechtrücken („Müssen wir die eigentlich vorn oder hinten aufs T-Shirt machen?“), anderen bekannten Gesichtern zuwinken und ein bisschen dehnen.

Die ambitionierteren 12-Kilometer-Läufer sind schon eine Viertelstunde unterwegs, nun reihen auch wir uns am Start auf. Ein Schuss und der Pulk Läuferinnen und Läufer macht sich auf den Weg. Die Uhr tickt.

Lydia gibt alles
Lydia gibt alles

Auf der Strecke

Zu dritt nebeneinander zu joggen, geht nicht. Ein Blick zurück, „Noch da?“ – „Ja, bin hinter dir“. Ein anderer Läufer lacht: „Ha, alle Teams, die zusammen laufen wollen, haben wohl das gleiche Problem.“ Schnell findet jeder von uns seinen Rhythmus. Und es ist nicht dreimal der gleiche. Ein paar hundert Meter weiter ist das langsamere Teammitglied nicht mehr zu sehen.

Vorbei am applaudierenden Hochschulsport-Team, das uns bei Abzweigungen den Weg anzeigt, geht es über die Brücke. Hier und da stehen oder sitzen Schaulustige mit Bier. Kolleginnen und Kollegen warten vor den Institutsgebäuden auf „ihre“ Läufer. Manche grillen sogar. Studierende und Beschäftigte auf dem Weg in den Feierabend, die heute Fußwege mit vielen Menschen in blauen T-Shirts teilen müssen, blicken genervt oder irritiert zu Boden. Manche lächeln den schnaufenden Läufern aufmunternd zu.

„Links, links, links“, tönt es von hinten. Immer wieder werden wir von rasenden 12-Kilometer-Läufern überholt, die uns in einer Staubwolke zurücklassen. Wieder einfädeln und weiter. Und dann überholen wir andere, die gerade im Seitenstechen-Spaziergang-Modus sind. Kurz bevor die Strecke in den Pfaffenwald mündet, taucht ein Verpflegungsstand mit Wasser auf. Wow, noch nie haben wir während des Joggens etwas getrunken. Das ist ja ein toller Service. Doch, huch, Laufen und Trinken gleichzeitig ist schwieriger als gedacht. Naja, eine Abkühlung für Gesicht und Oberkörper tut auch gut.

Tina und Theo auf der Zielgeraden
Tina und Theo auf der Zielgeraden

Der Zieleinlauf

Der Wald liegt hinter uns, es kann nicht mehr weit sein. Wir hören schon den Stadionsprecher. Schade eigentlich, dass es beim Campus Run keine Musik im Stadion gibt, das wäre eine extra Motivation. Jetzt noch eine steile Passage – direkt vor dem Eingang ins Stadion. „Das ist ja fies, die Strecke habt ihr extra so gelegt, dass der Berg zum Schluss kommt!“ Ein Helfer amüsiert sich prächtig und klatscht mit uns ein. Wir werden vom rhythmischen Keuchen der anderen um uns herum ins Stadion getragen.

Nur noch eine Runde auf der Tartan-Bahn. Das Ziel ist in Sicht. Der Stadionsprecher motiviert auf seine Art: „Und hier kommt Janine. Ich hab vorhin mit ihr geredet. Sie sagte, sie läuft die 11 Kilometer zum Aufwärmen, der Schlusssprint ist ihre Stärke.“ Janine läuft, schüttelt den Kopf und lacht.

Oh, wer steht da oben, ruft und winkt? Zwei Kollegen unterstützen uns auf den letzten Metern. So ein Campus Run ist wirklich cooler, als alleine zu laufen. Und, geschafft! Lächelnd durchs Ziel und gleich bekommen wir einen Becher Wasser in die Hand gedrückt. Dann durchatmen, trinken und entspannt mit den Kollegen reden.

Eis, Bier und Siegerehrung

Und was gibt’s da hinten? „Gratis Eis“, steht auf dem Schild. Da sagen wir nicht nein. Lecker! Auch ein alkoholfreies Bier darf sich jeder nach der sportlichen Betätigung umsonst nehmen. Die Sport-Fachschaft hat Snacks und Getränke im Angebot.

So sitzen wir mit Essen und Trinken da, spüren die schweren Beine und beobachten die Siegerehrung. Wir amüsieren uns darüber, dass der beste Ü30-12-Kilometer-Läufer genauso schnell war wie eine von uns – für die 6 Kilometer.

Selbst dürfen wir nicht aufs Podest. Hatten wir auch nicht erwartet. Immerhin war unser Team schneller als das Team „Weinberg-Schnecken“. Den 24. Platz in der Teamwertung finden wir super. Wir müssen ja nicht jedem erzählen, dass es beim 6-Kilometer-Lauf insgesamt 28 Teams gab…

Und noch während wir so sportlich-entspannt im Stadion sitzen, die familiäre Atmosphäre und die Sonnenstrahlen genießen, denken wir bereits ans nächste Jahr. Da wird es doch wieder einen Campus Run geben?! Unsere Kollegen, die zugesehen haben, wollen sich unserem Team anschließen. Und sie sprechen gleich von 12 Kilometern. Wie bitte? Etwas übermotiviert? Aber 6 Kilometer, auf jeden Fall! Dann peilen wir den 23. Platz an. Wir freuen uns auf den nächsten Campus Run. Wir werden Wiederholungstäter.

Unser Podest-Platz mit Sieger-Eis
Unser Podest-Platz mit Sieger-Eis

Die Fakten

Insgesamt nahmen am TK Campus Run 2017 über 600 Läuferinnen und Läufer teil. Bei perfekten Wetterbedingungen gingen zuerst über 270 Teilnehmende auf die 12 km Strecke. Eine viertel Stunde später folgten mehr als 350 Läuferinnen und Läufer für den 6 km Lauf.

Gewinnerin 12 km: Isabel Edler mit 55:30
Gewinner 12 km: Joachim Krauth mit 44:53
Gewinnerin 6 km: Anja Elser mit 26:25
Gewinner 6 km: Christian Stanger mit 23:50
Team-Sieger 12 km: die Kondi-Legenden mit 2:39:27
Team-Sieger 6 km: IMA Klasse mit 1:19:52
(In der Teamwertung wurden die besten drei Ergebnisse berücksichtigt.)

Weitere Ergebnisse finden Sie hier.

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