Studieren mit Behinderungen

Treffen der Beauftragten aus Baden-Württemberg.

Die Beauftragten und Beraterinnen und Berater für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen der Hochschulen und Studierendenwerke Baden-Württemberg trafen sich Mitte März an der Universität Stuttgart zu einem Tagesseminar „Studieren mit Behinderungen“.

Sigrid Eicken, die Beauftragte für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen der Universität Stuttgart, hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Da für die baden-württembergischen Hochschulen erst seit Änderung des LHG 2014 eine Pflicht zur Einrichtung entsprechender Stellen von  Beauftragten besteht, befindet sich die hochschulübergreifende Vernetzung in einer Anfangsphase. Der zuständige MWK-Vertreter und die Teilnehmenden möchten den Austausch zukünftig regelmäßig führen.

Fragen der Studienfinanzierung

Ursula Jonas von der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung des Deutschen Studentenwerks (DSW) gab einen Überblick über die Studienfinanzierung für Studierende mit Beeinträchtigungen. 11 Prozent der Studierenden haben laut neuester Sozialerhebung des DSW eine (stark) studienerschwerende Behinderung oder chronische Erkrankung. Viele von ihnen benötigen Hilfsmittel für ihr Studium oder eine Finanzierung für ein zumeist verlängertes Studium. Ein Auslandsstudium sei neben den Hürden, die behinderte Studierende ohnehin zu bewältigen haben, eine zusätzliche finanzielle Hürde, wenn sie z.B. auf Assistenzen und Pflege angewiesen sind. „Das Thema Finanzierung von behinderungsbedingten Mehrbedarfen im Studium ist äußerst komplex“, erklärt Jonas, „da die Zuständigkeiten von Kostenträgern sehr schwer zu durchschauen sind und die Studierenden mit Behinderungen die Ihnen zustehenden notwendigen Unterstützungen oftmals hart erkämpfen müssen.“

Austausch mit MWK-Ansprechpartner

Dominik Braun vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) und Ansprechpartner für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erklärte, was seitens des MWK und bei den einzelnen Hochschulen bereits umgesetzt wird, wo es noch Probleme gibt und wie man sich gegenseitig unterstützen möchte. Die Beauftragten und Beratenden nutzten die Chance, sich über die Umsetzung des Aktionsplans der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Baden-Württemberg auszutauschen.

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