Jahresbericht: Bewerbung im Rahmen der Exzellenzstrategie im Mittelpunkt

Jahresbericht des Rektors bei der öffentlichen Sitzung des Universitätsrats und des Senats am 3. April.

Imagefilm der Universität Stuttgart

Quelle: YouTube

Rektor Prof. Wolfram Ressel begrüßte die Mitglieder des Senats und des Universitätsrats sowie die Gäste der öffentlichen Sitzung mit dem neuen Imagefilm der Universität.

Zu Beginn seines Berichts betonte Ressel, dass im Mittelpunkt seines Vortrages die Exzellenzstrategie stehe: „Diese hat das vergangene Jahr sehr stark geprägt und uns sehr beschäftigt“. Vier Vollanträge habe die Universität eingereicht, besonders stolz mache ihn, dass sie nicht nur Top-Down, sondern auch Bottom-up aus der Mitte der Universität entstanden seien. Nach dem erfolgreichen Abschneiden der beiden Anträge „Daten-integrierte Simulationswissenschaften“ und „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“, waren die Voraussetzung für die Teilnahme an der zweiten Förderlinie, der Bewerbung um den Titel Exzellenzuniversität erreicht.

Bei der Vorbereitung der Bewerbung mit der Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“, die am 10. Dezember 2018 abgegeben werden musste, haben über 200 Menschen der Universität mitgewirkt. Am 13. bis 15. März 2019 fand dann die Begehung der Gutachtergruppe statt. „Wir haben unsere Universität ganz hervorragend repräsentiert“ erklärt der Rektor begeistert und spricht sogar von Gänsehaut-Feeling. „Auf die Frage eines Vertreters der Expertenkommission, der den Vorsitz bei der Begehung hatte, wer bei diesem Antrag beteiligt war, schossen sofort 200 Hände nach oben.“ Dieses Bild sei sehr einprägsam gewesen und zeige wie gut die Universität zusammenhält. Nun heiße es abzuwarten bis zum 19. Juli, dann werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Ein Blick auf die Mitbewerber um den Titel macht deutlich, dass es insgesamt 19 Anträge gibt. „Die Konkurrenz ist groß, allein sechs Universitäten aus Baden-Württemberg sind darunter.“

„Unser Antrag adressiert mit den Kernthemen Energiewende, Gesundheit und Mobilität große Herausforderungen unserer Gesellschaft“, erklärte Wolfram Ressel. Enthalten sind die fünf Profilbereiche Architecture and Adaptive Building, Simulation Science, Quantum Science, Production Technologies und Digital Humanities. „Sie basieren auf der disziplinären Stärke der Fakultäten und sind gemäß des Stuttgarter Wegs multidisziplinär über alle Fakultäten hinweg angelegt.“ Wenn die Universität mit ihrem Antrag erfolgreich ist, wird sie über die Dauer von sieben Jahren mit 95,185 Mio Euro gefördert.

Geplant ist auch der Aufbau von zwei neuen Potentialbereichen, sogenannter „Emerging Fields“: Autonomous Systems und Biomedical Systems. „Wir wollen Ingenieure und Naturwissenschaftler zur Medizin bringen“, erläuterte der Rektor und berichtete von der Zusammenarbeit mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart und dem Universitätsklinikum Tübingen. Darüber hinaus soll das Institute for the Reflection of Intelligent Systems (IRIS) gegründet werden. „Hier haben wir in Stuttgart eine lange Tradition, die wir ausbauen wollen“, so Ressel.

Aktuelles aus der Forschung

Neu hinzu gekommen sind im letzten Jahr zwei Sonderforschungsbereiche (SFBs): der SFB 1313 „Grenzflächengetriebene Mehrfeldprozesse in porösen Medien“, Sprecher ist Prof. Rainer Helmig und der SFB 1333 „Molekulare heterogene Katalyse in definierten, dirigierenden Geometrien“. Sprecher ist Prof. Michael Buchmeiser. Zwei neue SFBs in einem Jahr, das zeige nicht nur die Leistung der beteiligten Forscherinnen und Forscher, sondern auch die gute administrative Unterstützung durch die Zentrale Verwaltung, betonte der Rektor. Ausbaufähig sei allerdings noch die Zahl der Graduiertenkollegs und auch bei der Anzahl der ERC Grants sieht Wolfram Ressel noch Nachholbedarf.

Aktuelle Entwicklungen in der Lehre und Weiterbildung

Die Universität Stuttgart war erneut erfolgreich in allen fünf Förderlinien der zweiten Tranche des Fonds „Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW) und sie überzeugte beim CHE Hochschulranking 2018 in der Kategorie Unterstützung am Studienanfang. Erfreut ist der Rektor auch über die erfolgreichen, studentischen Aktivitäten, als Beispiele nannte er das studentische Rennteam, dass schon seit Jahren einen Spitzenplatz auf der Weltrangliste belegt, das Team InVentus, das beim 11. Aeolus Race Vizeweltmeister wurde, und das studentisches Experiment PAPELL, eine wartungsfreie Pumpe für Langzeitmissionen im All, das von Alexander Gerst auf der ISS betreut wurde.

Studierendenentwicklung

„Die Zahlen der Studierenden gehen zurück, dies ist ein deutschlandweiter Trend. Sie bleiben allerdings trotzdem weiterhin hoch, obwohl der doppelte Abiturjahrgang durch ist“, fasste Ressel zusammen. Auch der Anteil der ausländischen Studierenden ist mit rund 20 Prozent weiterhin hoch.  

Haushaltsdaten

Sehr zufrieden zeigte sich der Rektor mit den Haushaltsdaten. Bei der Drittmittel-Aufteilung sehe man sehr schön die breite Auffächerung.

Lob des Universitätsratsvorsitzenden

Zum Abschluss der öffentlichen Sitzung äußerte sich auch der Universitätsrats­vorsitzende Prof. Bernhard Keimer lobend, er sei sehr beeindruckt von der Vorbereitung und Präsentation der Universität Stuttgart im Rahmen der Bewerbung bei der Exzellenzstrategie.

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