In seinem Grußwort erklärte Kanzler Jan Gerken, dass er sich sehr freue, dass nun viele Veranstaltungen wieder in Präsenz stattfinden können. Silvia Meyer stellte die Entstehungsgeschichte und Möglichkeiten der Online-Plattform Evermood vor, deren Einrichtung auf ihre Initiative zurückgeht. Nach einer „Bewegten Pause“ mit Unterstützung eines Trainers des Hochschulsports tauschten sich die Teilnehmerinnen im Rahmen eines World Cafés über das Thema Vernetzung aus.
Wie lief die erste Frauenvollversammlung im Hybrid-Format?
Silvia Meyer: Wir freuen uns, dass wir dadurch mehr Frauen erreichen konnten. Zudem haben wir viel positives Feedback erhalten, sowohl von den Besucherinnen der Präsenzveranstaltung wie auch von den Teilnehmerinnen der Online-Veranstaltung. Allerdings ist die Planung und Durchführung eine Herausforderung, insbesondere mit einem kleinen Team. Man muss im Prinzip zwei Veranstaltungen planen und auch die technischen Details sind nicht zu unterschätzen.
Was ist Ihnen an der Plattform Evermood besonders wichtig?
Silvia Meyer: Für mich ist von besonderer Bedeutung, dass hier Beschäftigte und Studierende niederschwellig und bei kritischen Themen anonym Unterstützung finden können. Die vielen verschiedenen Ansprechpersonen sind auf einer Seite gebündelt sichtbar. Allein das Lesen der Beiträge zu unterschiedlichen Themen kann schon hilfreich sein.
Welche Erkenntnisse haben Sie durch das World Café zum Thema Vernetzung erhalten?
Silvia Meyer: Wir haben die Ergebnisse noch nicht vollständig aufgearbeitet, aber folgende Punkte bzw. Wünsche wurden beim Austausch zum Thema Vernetzung häufig genannt: Die Teilnehmerinnen möchten sich zu ganz verschiedenen Themen austauschen, ein sehr beliebtes Format ist das Treffen zur Mittagszeit. Für viele ist das Teilen von Wissen ein besonderer Gewinn, der durch die Vernetzung entsteht. Auch neue Leute kennenlernen, Austausch zwischen den Generationen und interkulturell sowie die Sichtbarkeit von Frauen an der Universität erhöhen, wurden häufig als Vorteile von Vernetzung genannt.
Wenn wir die Ergebnisse vollständig ausgewertet haben, werden wir sie auf unserer Webseite veröffentlichen. Dann werden wir zunächst ein oder zwei Themen auswählen und an der Umsetzung arbeiten.
Die Beauftragte für Chancengleichheit berät und unterstützt die Universitätsleitung bei der Umsetzung des Chancengleichheitsgesetzes. Sie ist Ansprechperson für Frauen und Männer im Bereich von Vereinbarkeit und Familie, Pflege und Beruf. Sie achtet auf die gezielte, gesetzliche Förderung in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind.
Online-Plattform Evermood: Sich trauen, Sorgen anzusprechen, auch anonym
Ob sexuelle Belästigung, psychische Belastung oder familiäre Sorgen: Über Evermood, die neue Online-Wissensdatenbank mit Beratungsmöglichkeit, können sich Studierende und Beschäftigte bei Konflikten und Krisen Hilfe holen. Auch anonym.